Die europäische Union und die Auswirkungen auf das Ende der staatlichen Glücksspiel-Monopole
Der europäische Glücksspiel-Markt nach dem Gambelli
Fall – fokussieren sich die staatlichen Monopole auf die Eindämmung und Kanalisierung des Spieltriebes oder
werden sie ihren Monopolstatus verlieren?
MECN Studie basierend auf Ergebnissen einer Umfrage
unter wesentlichen Anbietern und detaillierten Analysen der Strategien der staatlichen Monopole.
Der europäische Gerichtshof hat Ende des letzten
Jahres entschieden, dass das Verbot ausländischer Wettangebote eine Einschränkung der freien
Niederlassungswahl innerhalb der EU ist. Nun ist es den nationalen Gerichten überlassen, zu prüfen und zu
entscheiden, ob bei den jeweiligen staatlichen Monopolen die Kanalisierung des Spieltriebes hinter den
Umsatzfokus getreten ist und sie somit ihren Monopolanspruch verlieren.
In der aktuellen Studie “The European Union and its
Impact on State-Licensed Gambling Monopolies” stellt MECN folgende sechs Thesen auf:
Vor allem bei österreichischen und britischen
privaten Wettanbietern steht die internationale Expansion an oberster Stelle der Vorstandsagenda.
Für die staatlichen Wett- und Lotterieunternehmen
bedeutet eine zunehmende Liberalisierung eine ernsthafte Existenzgefahr.
Die letzten Gerichtsentscheidungen des
europäischen Gerichtshofes und nationaler Gerichte tendieren mehr und mehr zu einer Liberalisierung des
europäischen Wettmarktes.
Es werden in den nächsten Monaten detaillierte
Analysen durchgeführt werden, die die Legitimität der staatlichen Monopole untersuchen.
Staatliche Wett- und Lotteriemonopole verhalten
sich in einigen Bereichen - aber nicht generell - tatsächlich ähnlich wie private Anbieter und konträr
zu ihrer eigentlichen Aufgabe.
Um nicht eine vollständige Auflösung der
monopolistischen Strukturen zu riskieren, werden die staatlichen Anbieter einige Produkte,
Vertriebskanäle und Marketingkampagnen anpassen oder gar einstellen müssen.